Das stationäre Hospiz

Im Hospiz finden Menschen ein letztes Heim, die an einer fortschreitenden Erkrankung mit stark eingeschränkter Lebenserwartung leiden. Wenn aufgrund der Schwere der Erkrankung und der familiären Situation eine Versorgung des Patienten zu Hause nicht mehr erfolgen kann und ein Krankenhausaufenthalt nicht erforderlich ist, besteht die Möglichkeit die letzte Lebenszeit in einem Hospiz zu verbringen. Der behandelnde Arzt bemüht sich dann, oftmals zusammen mit dem Sozialdienst, aufgrund des Vorhandenseins bestimmter Grundvoraussetzungen um die Aufnahme in ein Hospiz.

Ein Hospiz ist eine kleine Einrichtung mit höchstens 16 Plätzen und familiärem Charakter. Hier werden die Bewohner „Gäste“ genannt und palliativpflegerisch, palliativmedizinisch sowie seelisch versorgt und betreut. Oberstes Ziel im Hospiz ist es, die Lebensqualität der Gäste zu erhalten bzw. zu verbessern, indem Symptome der Krankheit gelindert und auf Bedürfnisse und Wünsche soweit wie möglich eingegangen werden.

Die Versorgung und Betreuung der Schwerstkranken geschieht unter der Leitung speziell qualifizierter Pflegekräfte in enger Zusammenarbeit mit einem multiprofessionellen Team, zu dem verschiedenste Berufsgruppen -von der Hauswirtschaft bis zu ehrenamtlichen Helfern - und natürlich den Angehörigen gehören. Medizinisch werden die Patienten von ihrem eigenen Hausarzt oder von einer Arztpraxis versorgt, die ganztägig eine spezielle, palliativmedizinische Versorgung (SAPV-Praxis) garantiert.