Im Pflegewohnhaus

Im Jahr 2012 lebte schätzungsweise eine knappe Millionen Menschen in Einrichtungen der Altenhilfe. Die Betreuung dieser Bewohner war am Ende ihres Lebens bisher nicht immer befriedigend und gerät zunehmend in den Fokus der Hospizbewegung. Durch die Einführung der Fallpauschale in Krankenhäusern und dem Grundsatz „ambulant vor stationär“ steigt die Zahl der Menschen stetig, die in einem schlechten gesundheitlichen Zustand in Einrichtungen der Altenpflege einziehen. Man geht davon aus, dass 30-40 % der Bewohner einer Einrichtung innerhalb eines Jahres nach dem Einzug versterben. Daher setzen sich der Deutsche Hospiz- und Palliativverband und andere Organisationen zunehmend für die Bewohner und Mitarbeiter der Einrichtungen ein. Beispielsweise durch ein Grundsatzpapier zur „Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen im hohen Lebensalter in Pflegeeinrichtungen“.

Viele Einrichtungen der Altenpflege haben eigene Konzepte zur Betreuung von schwerkranken, sterbender Bewohnern und deren Angehörigen entwickelt. Diese stützen sich auf zusätzliche Hilfe durch Seelsorger, ehrenamtliche Hospizhelfer und Ärzte. Letztere sind unter Umständen auch in den Einrichtungen fest angestellt. Ergänzt werden diese Betreuungskonzepte durch die spezielle ambulante palliative Versorgung (SAPV), die schwerkranke Bewohner seit 2007 in Anspruch nehmen können. Bei dieser Versorgung helfen speziell palliativ ausgebildete Ärzte und Pflegmitarbeiter aus dem Umfeld der Altenpflegeeinrichtung bei der Betreuung und Versorgung des Bewohners. Hiermit wird gewährleistet, dass die Bewohner trotz einer besonders aufwendigen Fürsorge ihren letzten Weg in der ihnen gewohnten Umgebung gehen können.

Das Portal „Selbstbestimmung und Fürsorge bis ans Ende des Lebens“, das durch Filme und Texte „von Mensch zu Mensch“ informiert, befindet sich im Aufbau. Eine - noch kleine - Auswahl von Themen der palliativen und hospizlichen Versorgung konnte bisher berücksichtigt werden. Kontinuierlich soll das Angebot besonders durch weitere Filme, Interviews und Texte ergänzt und erweitert werden.

Gerne können Sie sich mit dafür einsetzen. Wie, erfahren Sie hier.